Das 29. Internationale Dresdner Dixielandfestival sollte zu seinem heutigen Höhepunkt das beste Wetter bekommen, welches der Mai zu bieten hat. Ein absoluter Glückstreffer, denn die Tage vorher waren durch Kälte und Nässe geprägt. Das tat dem Festival bis dahin aber kaum weh, weil die meisten Veranstaltungen in Klubs und Kneipen stattfanden. Nach der vorgestrigen großen Dampferparade mit abschließendem Höhenfeuerwerk durften heute wieder 500.000 Gäste den Dresdner Verkehr aus den Fugen bringen und sich tanzend und jazzend durch die Straßen bewegen. Knapp zwei Stunden brauchte der Zug von seinem Startpunkt bis vor den Kulturpalast in der Altstadt. Dabei wurden durch die größte Dixie-Parade Europas mehrere Rekorde gebrochen: So waren dieses Jahr 21 Trucks und Busse am Start, die meisten bisher. Aus 16 verschiedenen Ländern kamen die Bands, so z.B. aus Deutschland, Rußland, Slowakei, Litauen, Ungarn, Großbritannien, USA, Italien, Dänemark, Belgien und den Niederlanden.
Als große Attraktion war der Rekordversuch für den Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde unterhalb der Brühlschen Terasse geplant, der daraus bestand, die größte Dixie-Band aller Zeiten aufspielen zu lassen. Insgesamt waren 150 Musiker unterwegs, die dort alle gemeinsam einen Song spielen sollten. Schwierig daran war die flächenmäßig riesengroße Verteilung der Bands. Der eigentliche Versuch klappte alles andere als gut, dafür war die Zugabe "When the saints go marching in" umso besser gelungen. Warten wir es also ab, ob sich diese Parade ins Guiness-Buch gespielt hat.
Insgesamt also ein ziemlich lustiger Spaziergang durch Elbflorenz. Und wer weiß, was nächstes Jahr noch auf die Gäste zukommt zum 30. Dixieland im Jahr 2000.

RetRo