Unser etwas verspätetes Eintreffen stellte uns vor die Frage, wie man durch die sitzende Masse wohl zu den Toiletten kommt und wo man endlich was zu Trinken kriegt. Auf der Bühne waren gerade die Inchtabokatables-Light zugange, sprich 2 Leute, die mit ihren Geigen hantierten. Hörte sich nicht so schlecht an, aber der Großteil der WiWis (es waren aber nicht nur Erstsemestler und nicht nur WiWis gekommen!) schien eher gelangweilt. Nachdem die Geiger ihren Auftritt beendet hatten, begann der Sturm auf die Getränke-Festung, an der der Strom der Durstigen erstmal in Biertrinker und Leute mit besserem Geschmack geteilt wurde. So hatte die Bedienung teilweise mehr damit zu tun, den Leuten den Weg zu weisen, als Getränke auszuschenken.
Man hätte fast glauben können, es könnte gute Musik gespielt werden, als der DJ irgendwann Wolfsheim auflegte. Mit Cure und den Sisters ging es weiter... aber nicht lange. Er spielte das was "alle" hören wollten : Mainstream, und er sagte, was keinen interessierte, daß er toll wäre und die Telefonnummern der Damen haben wollte. So weit so schlecht.
Nach dem die Musik halt zu wünschen übrig ließ verlegte man sich auf das Beobachten der Shows rundherum und auch da ließen sich einige Leckerbissen ausmachen, an denen man seine Lachmuskeln trainieren konnte.  Wünsche nach anderer Musik vertröstete der DJ mit dem Sexepeal eines Tiefkühlschrankes mit "ich arbeite darauf zu". Nach 3 Stunden Zuarbeitung hatte ich die Nase voll und ging. Scheinbar war ich nicht weiblich genug und hatte ihm zuwenige Telefonnummern besorgt, als daß er auf meinen Musikgeschmack eingehen wollte.

RetRo