|
Auf einer Militärbasis mitten im Übungsgelände der Sprengstoffexperten
hat ein Mord stattgefunden: Nackt, an Zelthaken gefesselt, ein Seil
um den Hals und offenbar vergewaltigt wird Captain Campbell aufgefunden.
Sie war eine der ersten und eine der besten Soldatinnen in der amerikanischen
Army. Das besondere daran: Sie ist die Tochter des Generals Campbell,
der kurz vor seinem Wechsel in die Politik steht.
Wehrlos - Die Tochter des Generals beruht auf wahren Begebenheiten.
Der Film mit dem Titel wie aus dem SAT1-Abendprogramm präsentiert
John Travolta in seinem neuen Image. Weg von dem tanzenden
Weichei der 80er, hin zum knallharten Einzelgänger. Der Film ist
spannend, die Brutalitätsszenen reduzieren sich auf die ersten 20 Minuten.
Trotzdem nerven die typisch amerikanisch und militaristischen
Dialoge und Bilder, auch wenn die Army zum Schluß nicht gut weg kommt.
Unterhaltsam ist der Film also vor allem für Freunde des Action-Kinos.
Officer Paul Brenner (John Travolta) arbeitet beim CID (Criminal Investigation Division) der US Army. Gerade als er einen Waffenschieberring hochgehen lassen will, erreicht ihn die Nachricht, daß auf dem Sprengstoff-Übungsgelände ein Mord geschehen ist. Am Tatort angekommen, stellt sich heraus, daß es sich bei dem Opfer um Captain Elizabeth Campbell handelt, die Tochter des angesehenen Generals, der gerade kurz vor seinem Abschied in die Politik steht. Sie wurde mit Zelthaken an den Boden gefesselt, vergewaltigt und erdrosselt. Doch Brenner und seiner Partnerin Sunhill werden von allen Seiten Steine in den Weg gelegt und es keimt der Verdacht, daß es kein einfacher Mord war. Doch die Verdächtigen sind zahlreich, da sich das Opfer scheinbar als Domina für die meisten Führungsoffiziere des Stützpunktes betätigte. Doch war dies wirklich der Grund für den Mord? Es scheint, daß auch andere Ereignisse aus der Vergangenheit Auslöser für diesen Vorfall sein könnten. "Wehrlos - Die Tochter des Generals" hat zwar einen Titel, der an schlimmste RTL-Zeiten erinnert, aber der Film dahinter ist wirklich erstaunlich gut. John Travolta brilliert in seiner Rolle, in der er zwischen Soldat und Polizist hin- und hergerissen wird. Seine Redegefechte mit James Woods, der leider nur eine eher kleine Rolle erhiet, sind das Geld schon fast wert. In diesem Film wird weniger Gewicht auf die sonst inzwischen so obligatorischen Ballerorgien von Travolta, sondern eher auf echte Tiefe gelegt. Leider ist am Ende die Auflösung etwas schwach. Anerkennenderweise muß man aber sagen, daß bis kurz vor Ende des Filmes niemand wußte, wer jetzt eigentlich er Täter war. Laßt Euch überraschen. Thors
Weitere Kritik zu diesem Film schreiben |
|
© 2000 RETROSPEC.de |