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Big Daddy
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Sonny (Adam Sandler) ist ein Nichtsnutz, wie er im Buche steht. Er
arbeitet nur einen Tag in der Woche als Mautstellenwärter an einer
Brücke in New York. Sein Leben finanziert er durch die 200.000 Dollar
Schmerzensgeld, die er vor Jahren bekam, weil ihm ein Taxi über den Fuß
fuhr und natürlich durch seinen Vater, der ihn deshalb haßt. Eigentlich
hat er alles, was man sich wünschen kann: Eine coole Wohnung, viel
Freizeit, nette Freunde und eine wirklich süße Freundin. Doch er muß
bald feststellen, daß er wohl nicht für ewig so weitermachen kann.
Seine Freundin Vanessa beschließt, ihn zu verlassen, weil sie mit
ihm keine Perspektive für eine geregelte Zukunft sieht. Also muß
schnell eine Existenzgrundlage her. Da kommt ihm der kleine Julien
gerade recht, der angeblich der Sohn seines Mitbewohners Kevin sein
soll und eines Morgens an seiner Tür abgegeben wird. Da Kevin gerade
auf einer China-Reise ist, gibt Sonny sich vor dem Jugendamt als
Vater des Jungen aus, um Vanessa damit zu beeindrucken. Doch die hat sich
schon längst einen alten Knacker geangelt. Doch da Sonny ein gutes
Herz hat, kann er den Jungen nicht einfach in ein Heim geben. Mit dem
Sozialarbeiter kommt er überein, daß er den Jungen behält, bis eine
Pflegefamilie gefunden wurde. Die beiden haben wirklich eine Menge
Spaß zusammen. Kleine Probleme bereitet nur die Hygiene, da Julien
noch häufiger nachts ins Bett pinkelt und Sonny seinen Schlaf bitter
nötig hat. Also ist die Wohnung bald überall mit Zeitungen ausgelegt,
die das eine oder andere Malheur verbergen solle. Sogar beim Angraben
von Frauen hilft Julien seinem "Big Daddy". Dadurch lernt Sonny
die attraktive Layla kennen, die zufällig die Schwester der
Verlobten seines Mitbewohners Kevin ist. Sonny beschließt,
an Julien eine völlig neue Art der Erziehung auszuprobieren: Er
darf tun und lassen, was er will. Und scheinbar blüht der Junge auf.
Eines Tages will er sogar (von selbst) in die Schule gehen. Doch
natürlich kann das nicht ewig gut gehen.
Big Daddy ist eine nette Komödie mit guter Besetzung.
Adam Sandler ist in Amerika schon bekannt, hierzulande kann er
sich nur langsam durchsetzen. Man kann mit der Hauptfigur Sonny
mitfühlen, wie schwer es ist, aus dem jugendlichen Leichtsinn in eine
geregelte Existenz überzutreten. Wer will schon gerne den ganzen Tag
arbeiten, anstatt im Park den Inline-Skatern zuzuschauen, wie sie sich
auf die Fresse legen (und gegebenenfalls nachzuhelfen)? Es gibt zwar
einige langatmige Szenen, die den Fluß des Filmes etwas zerreißen, aber
im Nachhinein fällt das kaum auf. Man kann also Big Daddy für
einen Abend, an dem man sonst nichts zu tun hat, auf jeden Fall
empfehlen.
Thors
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