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Sneak-Preview-Film

Die Braut, die sich nicht traut

 
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"But I'm Still haven't found what I'm looking for..." U2-Titelsong und Motto des neuesten Julia Roberts-Filmes liegen haargenau aufeinander. Man könnte meinen, "Pretty Woman" lebt ewig. Also figurlich kann sich Julia in der Rolle der Eisenwarenhändlerin Maggie Carpenter allemal sehen lassen. Und wer sich einen anderen als Richard Gere in der Rolle des Homer Eisenhower Graham (genannt Ike) als Nebenspieler von Julia hätte vorstellen können, ist fehl am Platz.

Wie nun der New Yorker Klatschkolumnist Ike an die Dorfschönste Maggie kommt, ist schnell erzählt. Auf der Suche nach einer neuen Titelstory stößt Ike auf George, einen Schmetterlingsforscher, der ihm die Geschichte eines Mädchens seiner Heimatstadt schmackhaft machen will. Ike, der für seine frauenhassenden Kollumnen bekannt ist, (und dafür von alten Omas ständig auf der Straße mit Zeitungen geschlagen wird,) findet Interesse an der Geschichte der Männer-verschlingenden-Braut, die sich ständig vorm Traualtar drückt.
Kurz und knapp... Nach erfolgtem Druck der zusammengesponnen Kollumne und Maggies Drohbrief an die Redakteurin wird Ike kurzerhand gefeuert. Schnell findet er sich in der Kleinstadt wieder, in der Maggie nun schon 3 mal vorm zukünftigen Ehemann davonrannte. Der vierte wartet schon und das ganze Städchen ist gespannt darauf, ob es Maggie diesmal schafft.

Wahrscheinlich lag es an der klaren Vollmondnacht, oder am guten Soundtrack des Filmes, warum mir die als "Pretty Woman"-Nachfolger anmutende Liebesromanze der beiden Hauptakteure wohl eher gefiel, als daß ich Sie in der Luft zerreißen müßte.

Mal abgesehen von langatmigen Dialogen über die Liebe und den Sinn des Lebens ist der Film geprägt von versteckten Gags und hinreichend komischen Situationen. Ich kenne wirklich keine Kleinstadt, in der so viele Zwillings- und Drillingsgeburten die Straßen bevölkern, wie in diesem Film. Das scheint wahrscheinlich an der drohenden Inzest zu liegen. Naja nicht umsonst scheint Maggie mit allen Männern des Ortes schon Beziehungen gehabt zu haben.

Viel inhaltliche Tiefe sollte man da nicht erwarten. Eher eine Art "Rosanne"-Mentalität und selbige Umgangsformen, die in der Luft liegen. "Rosannes"-Schwester spielt übrigens eine nette Nebenrolle als Bäckersfrau.

Also ein Schnulzenfilm zum Schmunzeln mit einem Hund namens Skiper, einer Katze namens Italix, vielen verückten Amerikaner und dem Traumpaar der Achtziger, die versuchen die Kult-Taschentuch-Ära wieder aufleben zu lassen.

Viel Spass beim Angucken.

Silvio Lieb

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