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Sneak-Preview-Film

Plunkett und Macleane

 
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Die Geschichte spielt im London des 18. Jahrhunderts. Macleane ist ein ruinierter Edelmann, der aufgrund seiner Schulden wiederholt in den Schuldenturm geworfen wurde. Seine Zwangswohnung wird zerstört, als Räuber eine Kutsche überfallen, deren Einzelteile nicht mehr vor dem Turm zum stehen kommen. Macleane wird Zeuge, wie einer der Räuber von den anrückenden Reitern erschossen wird. Der zweite namens Plunkett entkommt.
Nach dem Gemetzel flieht Macleane und wartet auf die Beerdigung des Erschossenen, denn dieser hatte einen wertvollen Rubin verschluckt, damit ihn die Reiter nicht finden. Bei der darauffolgenden Grabräuberei erscheint der Kumpan des Toten und leider auch die örtliche Justiz. Doch mit dem ergatterten Rubin kaufen sich beide frei und schmieden einen Plan: Macleane soll den Edelmann spielen und auf Parties und Orgien herausbekommen, wem das Geld zu den Ohren herausquillt. Plunkett will für die Organisation der Überfälle sorgen.
Das Gespann ist sehr erfolgreich, nur ein Problem haben sie: Macleane ist ein Frauenheld und verliebt sich in die Nichte des Oberrichters Rebecca. Da auch der oberste "Polizeichef" ein Auge auf sie geworfen hat, beginnen die Feindseligkeiten.

Zorro einmal anders. Britischer Humor in einer vor Kostümen strotzenden mittelalterlichen Romanze. Die aus Trainspotting als Begbie und Sick Boy bekannten Hauptdarsteller übertreffen sich gegenseitig und bleiben ihren "angestammten" Klischees treu: Der eine ein Frauenheld mit Hang zur Dichtkunst und der andere ein ungestümer Draufgänger mit einem Faible für Gewalttätigkeiten. Dazu eine hübsche Frau, die englische Aristokratie als Haufen tuntiger und reicher Kerle sowie verblödete und perverse Staatsmänner.
Doch nicht als todernster Mittelalterfilm kommt das Werk daher, sondern als lockere Geschichte. Witzig, wie Macleane sich über seine eingefangene Syphillis ärgert oder bei den Überfällen betont freundlich ist. Unpassend passend auch die Musik: Altertümliche Bälle und zu hören ist moderne Musik jeglicher Stilrichtung. "You're going to hell" als Text, als Plunkett in den abgewrackteren Teil des Gefängnisses kommt. Alles in allem ein absolut sehenswerter Film!

RetRo



Faszinierend, daß inzwischen der Osten immer etwas früher dranzukommen scheint. Wie schon letzte Woche in Dresden, gab es diese Woche in der Aachener Sneak "Plunkett und Macleane".
Im London des 18. Jahrhunderts treibt es der Möchtegern-Edelmann James Macleane (Jonny Lee Miller) immer mal wieder etwas zu toll. Den Schuldturm kennt er von innen schon wie seine eigene Wohnung. Eines Nachts wird direkt vor dem Turm eine Kutsche von Will Plunkett (Robert Carlyle) und seinem Bruder überfallen. Dummerweise kippt die Kutsche und reißt ein Loch in die Wand des Turmes. Die anrückende Polizei verwundet einen der Räuber, sein Bruder Will kann fliehen. Der Zurückgebliebene wird vom Polizeichef Chance noch kurz gequält, dann ist es aus. Zufällig bekommt Macleane aber noch mit, wie der Sterbende seinem Bruder von einem Rubin erzählt, den er verschluckt hat. In der Nacht nach der Beerdigung trifft Plunkett am Grab seines Bruders auf Macleane, der gerade versucht, an den Rubin ranzukommen. Sie tun sich zusammen, werden aber schnell von der Polizei gefangengenommen. Im Gefängnis schmieden sie aber einen Plan: mit dem Rubin wollen sie sich freikaufen und anschließend durch Verknüpfung ihrer Fähigkeiten (Macleane hat Kontakte zur Upper-Class, Plunkett ist ein gerissener Gauner) die Oberschicht gründlich ausnehmen. Gesagt, getan. Doch bei einem der Raubzüge verliebt sich Macleane in die schöne Lady Rebecca (Liv Tyler). Das bringt das Unternehmen in Gefahr, denn auch Polizeichef Chance hat ein Auge auf die Schöne geworfen. Eine wilde Hatz beginnt.
"Plunkett und Macleane" ist ein netter Film, aber auch nicht mehr. Die Story bietet keine Überraschungen, der Film plätschert mehr an einem vorbei. Ein paar Witze gibt es, viel Sex und eine Handvoll Streitgespräche. Für die Sneak voll ok, aber normalerweise würde ich mir den Film wohl nicht angeschaut haben. Erfahrenswert ist vielleicht noch, das die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht. Im 18. Jahrhundert gab es wirklich den "Gentleman Highwayman" James Macleane, der mit seinem Kumpel Will Plunkett mindestens 16 Kutschen überfiel.

Thors

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