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Schwarze Katze, weißer Kater

 
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In Dresden gibt es inzwischen ein Ereignis, welches das Sommerloch blaß aussehen läßt: Die Filmnächte. Vor der Kulisse der historischen Altstadt finden alljährlich Konzerte, Filmaufführungen und Comedy (dieses Jahr z.B. mit Otto) statt. Dazu wird direkt an der Elbe eine Bühne errichtet, vor der sich 2800 Sitzplätze befinden. Großkonzerte bieten natürlich auch der stehenden Menge genügend Platz.

Am heutigen Abend war dort, durch einen Kurzfilm gewürzt, Kusturicas Werk Schwarze Katze, weißer Kater zu sehen. Für einige ist dieser Film der Kult der letzten Jahre. Nach dem durch die Kritiker würdig betrachteten Streifen Underground hat Kusturica die spritzige Musik genommen und eine extrem witzige Story drumherumgestrickt. Diese spielt im Zigeunermilieu der Neuzeit irgendwo in Südosteuropa. Es herrschen die alten Traditionen, daß man sich mit dem Heiraten nicht sonderlich viel Zeit lassen sollte. Besonders beliebt sind dabei offensichtlich große Frauen - aber nicht bei allen.
Aufgrund des Betrugs seines Geschäftskollegen muß sich Matko verpflichten, daß sein Sohn den "Gartenzwerg" heiratet. Sie ist die Schwester des Betrügers und grade so groß wie "ein Meter plus eine Rasierklinge". Die Tragik ist das Glück der beiden: Keiner will den anderen. Also macht sie sich auf zur Flucht.
Schwarze Katze, weißer Kater ist die Fröhlichkeit schlechthin. Die Musik der Zigeuner versetzt die Stimmung in Höhenflüge. Dazu die urkomische Zwangs-Heirat und Figuren, die man so sehr selten findet. Ein koksender Gauner, saufende Großväter, geldgeile Männer und zwei herzzerreißende Liebesgeschichten bringen den Film in Schwung. Und wer dringend Trauzeugen braucht, greift halt auf zwei Katzen zurück.

RetRo

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