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Enttäuschung machte sich breit, als nach der ersten Episode namens
Ronna dieselbe Szene wie am Anfang des Filmes zu sehen war:
Das kennen wir doch schon, das ist aus Lola rennt geklaut!
Doch halt, so einfach machte es der Film einem dann doch nicht. Es ist
kein "was wäre, wenn es anders gelaufen wär"-Film, er erzählt die
Geschichte nur aus 3 parallel laufenden Sichten.
Der Untertitel von "Go" lautet "Das Leben beginnt erst um 3:00 Uhr". Genau nach dieser Devise leben die Hauptdarsteller dieses ziemlich schrägen aber irgendwie coolen Films. Ronna arbeitet in einem Supermarkt. Das Geld reicht natürlich vorne und hinten nicht aus. Morgen, am Weihnachtstag, muß sie aus der Wohnung ausziehen, wenn sie nicht vorher noch 380 Dollar zusammenbekommt. Da kommt ihr das Angebot von Simon, seine Schicht zu übernehmen, weil er nach Las Vegas willl, gerade recht. Während ihres Dienstes an der Kasse wird sie dann von zwei Typen (Zak und Adam) angequatscht, die normalerweise von Simon ihre Extasy-Pillen beziehen. Da Ronna Simon's Dealer Todd kennt, beschließt sie, sich diesen Deal nicht durch die Lappen gehen zu lassen. Aber wie jeder weiß: Drogenhandel ist selten gut. Simon hat Ronna also überedet, seine Schicht zu übernehmen, so daß er mit seinen Freunden, allen voran der Schwarze Marcus, den alle immer für einen Türsteher oder etwas ähnliches halten, nach Las Vegas fahren kann. Dort angekommen geht er mit Marcus erst einmal in ein Casino und verleirt innerhalb von fünf Minuten fast sein gesamtes Bargeld. Deshalb schnorrt er sich bei einer Hochzeit ein, was mit einer wilden Orgie mit den Brautjungfern endet, die wiederum mit einem Hotelbrand endet. Davon geschockt, fahren Simon und Macus in das berühmte Crazy Horse, um sich ein wenig zu amüsieren. Und wieder lernt man etwas: wenn der Türsteher sagt, "Nur gucken, nicht anfassen!", dann sollte man sich daran auch halten. Der geneigte Kinogänger wird wissen, wie die Geschichte weitergeht. Zak und Adam haben ein ein Problem. Sie wurden mit Drogen in der Tasche erwischt. Deshalb müssen sie der Polizei helfen, den Dealer Simon zu stellen. Na, klingelt's? Natürlich geht die Aktion schief. Der Polizist Burke bietet den beiden aber an, sie freizulassen, wenn sie den Abend mit ihm und seiner Frau verbringen. Nach einigen Verwechslungen, die den Abend recht zweideutig erscheinen lassen, kommt heraus, daß Burke und seine Frau Direktvertreiber von allerlei Dingen sind und Zak und Adam für diese Sache gewinnen wollen. Eine Art Pyramidensystem also. Danach geht für die zwei der Abend aber erst richtig los. "Go" wird ähnlich wie "Pulp Fiction" in einzelnen Episoden erzählt. Nach einer kurzen Einführung werden insgesamt drei Stories um die einzelnen Personen gesponnen, die sich immer mal wieder kurz kreuzen, mit mehr oder weniger verheerenden Folgen für die Beteiligten. Am Schluß werden dann die Handlungsstränge wieder zusammengeführt und eine kurze Abschlußgeschichte erzählt. Leider ist das Ende zwar wieder mal ziemlich happy geraten, aber alle Beteiligten haben zumindest einige Blessuren davongetragen. Und wie sollte es in der heutigen Zeit anders sein: gelernt hat keiner etwas daraus. Und was lernen wir daraus? Unbedingt anschauen, es ohnt sich! Thors
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