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Vampires
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"Vampires" ist wirklich witzig! Und nicht deshalb, weil John Carpenter in seinem neuesten Werk
besonders auf Humor geachtet hätte. Nein, der Film nimmt sich selber sogar ziemlich ernst.
Aber dennoch muß man immer wieder lachen oder zumindest schmunzeln. Natürlich war "Blade"
bedeutend cooler, aber dafür kommt "Vampires" ein wenig logischer (wenn man das in dem Genre
sagen kann) daher. Jack Crow (James Woods) ist offizieller Vampirjäger, eingesetzt und
finanziell unterstützt von der katholischen Kirche. Seine Aufgabe ist es, in Amerika
Vampirnester auszuheben und, wenn möglich, auch die sogenannten Meister zu töten. Seine Truppe
besteht aus verwegenen Typen, die scheinbar echten Spaß an ihrer Arbeit haben (bei einigen
Szenen mußte ich unweigerlich an die Truppe von "Twister" denken). Eines Tages finden sie ein
Nest, bei dem kein Meister ist. Das scheint ungewöhnlich zu sein. Aber nichtsdestotrotz feiern
die Jungs abends ausgelassen ihre neun erlegten Vampire mit jeder Menge Bier und einer Handvoll
Nutten. Doch wer klopft plötzlich an der Tür? Na klar, der Meister, und der ist gar nicht gut
auf Jack Crow und seine Truppe zu sprechen. Also werden erstmal alle abgemurkst, bis auf Jack
und seinen besten Freund Montany (Daniel Baldwin). Eine der Nutten wird auch noch gebissen und
wird sich deshalb innerhalb der nächsten drei Tage in einen Vampir verwandeln. Aber trotzdem
nehmen sie sie mit, da sie nun mit den Augen "ihres" Meisters sehen kann. Und schon bald
müssen Jack und Montany erkennen, daß der Meister wirklich der Obervampir ist, der erste aller
Vampire. Er wurde vor sechshundert Jahren von der katholischen Kirche versehentlich bei einem
Exorzismus erschaffen. Und irgendjemand in der Kirche scheint ihm helfen zu wollen, das Ritual
von damals zu vollenden: die komplette Umwandlung in einen Unsterblichen, der auch am Tag
überleben kann. Die Jagd beginnt... Also, direkt mal vorab: "Vampires" ist nichts für
schwache Gemüter. Es spritzt viel Blut und es werden viele Köpfe abgetrennt. Aber dennoch
kommt zwischendurch immer wieder ein Lachen auf - ob von John Carpenter beabsichtigt oder
nicht, das kann ich nicht so genau sagen. Dadurch wird der 100 Minuten lange Horrorfilm nur
selten langweilig. Wer "Blade" schon cool fand, der wird von "Vampires" bestimmt nicht
enttäuscht werden, obwohl die beiden Filme in verschiedene Richtungen abzielen. Schaut ihn
einfach an.
Thors
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