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Sneak-Preview-Film

Alles Routine

 
Klick!

Und wieder einmal Glück gehabt, "Hinterholz 8" lief nicht! Dafür ein anderer Film, von dem man vorher noch nie gehört hatte: "Alles Routine".
Die Story: Ein ganz gewöhnlicher Buchhalter namens Peter in einer großen Banken-Softwarefirma in den USA hat schon am Montag Morgen keinen Bock mehr auf seinen Job. Zuerst steht er stundenlang im Stau, dann druckt der Drucker nicht so, wie er soll, die Telefonistin nervt mit ihrer Piepsstimme und alle, die er sieht, begrüßen ihn mit "Na, da hat wohl jemand eine kleine Montagsdepression, was?". Außerdem wird er gleich von mehreren seiner Vorgesetzten angemacht, weil er ein Deckblatt auf einem Bericht vergessen hat. Schon nach einer knappen Viertelstunde hat er genug und geht erstmal mit seinen beiden Kumpels Samir (dessen Nachnamen niemand aussprechen kann) und Michael Bolton (den alle fragen, ob er mit dem gleichnamigen Sänger verwandt ist) Kaffee trinken. Als sie zurückkommen, ist in der Firma die Aufregung groß: es sollen zwei Unternehmensberater kommen, um die Firma gesundzuschrumpfen! Das kann aber Peter in seiner Laune gar nicht mehr weiter runterziehen, viel größere Probleme bereitet ihm, daß er bald auf Wunsch seiner Ex eine Hypnosesitzung haben soll. Am Freitag ist es dann soweit: zuerst brummt ihm der Chef für's ganze Wochenende Dienst auf, dann geht es ab zur Hypnose. Doch da passiert ein folgenschwerer Fehler: der Arzt steigert sich so in die Hypnose hinein, daß er irgendeinen tödlichen Schlag erleidet und Peter grinsend auf seinem Sessel sitzt und alle Sorgen und Probleme einfach vergessen und verdrängt hat. Von da an genießt er sein Leben in vollen Zügen. Zur Arbeit geht er nicht mehr, er quatscht endlich die hübsche Bedienung im Kaffee-Laden an und auch sonst macht er alles, was er immer schon mal machen wollte. Das und seine Offenheit über seine bisherigen Arbeitsstrategien ("Ich schätze, pro Woche arbeite ich nicht mehr als effektiv eine Viertelstunde") scheint den beiden Unternehmensberatern zu gefallen, denn er wird befördert (obwohl er nicht mehr zur Arbeit erscheint!). Seine beiden Kumpels aber sollen entlassen werden. Zufällig hat aber Michael ein Virus geschrieben, das nach "Superman III"-Manier bei Überweisungen die gerundeten Bruchteile von Pennies auf ein bestimmtes Konto überweist. Die drei beschließen, sich so ein kleines Zubrot zu verdienen...
Die Geschichte ist eigentlich ganz nett, aber leider passiert teilweise zu wenig, als daß der Film wirklich gut sein könnte. Auch sind einige Szenen schon hart an der Grenze des Erträglichen, obwohl ich mich schieflachen könnte über die Figur des "Milton", der fett und picklig ist, Glasbausteine vor den Augen trägt und zu allem Überfluß auch noch lispelt. Natürlich bekommt der es immer richtig drauf, sein Büro wird immer weiter zugestellt mit Kisten, sein geliebter Tacker wird ihm weggenommen und irgendwann kommt heraus, daß er schon vor fünf Monaten gefeuert wurde (was ihm aber niemand gesagt hat). Zum Schluß wird er sogar ohne Bezahlung und ohne Licht in den Keller gesperrt, um dort weiterzuarbeiten. Übrigens ist seine Figur auch wichtig für den Ausgang des Films. Ansonsten ist wie schon vor ein paar Zeilen zu sagen: nett, aber nicht weltbewegend.

Thors

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