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Sneak-Preview-Film

Reine Nervensache

 
Klick!

Der Abend fing wirklich gut an. Endlich habe ich mein lang ersehntes Akte-X-Poster (I want to believe) erstanden. Dann fing der Film an. Und schon die Stimme (ohne Bild) verriet, daß gleich irgendwo auf der Leinwand der Name Robert de Niro erscheinen mußte. Und tatsächlich, es war sein neuer Film "Reine Nervensache", von dem man letzte Woche in der Sneak zum ersten Mal gehört hatte und von dem man sich nicht allzuviel erwartete.
Robert de Niro spielt den New Yorker Mafia-Boß Paul Vitti. Die andere Familie in New York und Todfeinde der Vittis sind die Sindones mit ihrem Chef Primo. Und prompt wird einer der Vorstände der Vittis von den Killern von Primo Sindone ermordet. Paul Vitti entkommt dem Attentat nur knapp. Doch dadurch wird sein gesundheitliches Problem, mit dem er sich seit einiger Zeit herumschlägt, zur ernsten Krise. Ständig bekommt er Panikanfälle, heult stundenlang und bekommt keine Erektion mehr. Da stolpert zufällig ein Psychiater namens Ben Sobel (gespielt von Billy Chrystal) durch sein Leben, indem er dem Mafia-Boß ins den Kofferraum fährt, in dem brisanterweise gerade eine Fast-Leiche eingeschlossen ist. Die Gelegenheit wird beim Schopf ergriffen und am nächsten Tag hat Ben Sobel einen neuen Patienten. Doch das ist gar nicht so einfach, denn ein Psychiater muß manchmal Dinge sagen, die vor allem einem Mafia-Boß überhaupt nicht gefallen. Aber irgendwie schafft es Sobel, daß Vitti ihm zu vertrauen beginnt, und langsam erkennt der Psychiater das wahre Problem. Doch kann er dem Mafia-Boß wirklich helfen? Schon in zwei Wochen ist ein wichtiges Treffen aller amerikanischen Mafia-Bosse, bei dem Vitti nicht fehlen darf. Wenn er aber in diesem Zustand auf das Treffen geht, wird er den Ort nur als toter Mann verlassen.
Eigentlich ist dieser Film ganz unterhaltsam. Zwar sind viele Dinge voraussehbar, weil sie einfach schon in zu vielen Mafia-Filmen gelaufen sind, aber irgendwie schafft es der Regisseur Harold Ramis, trotzdem alles auf die witzige Tour zu sehen. Einzig die Heul-Szenen von Robert de Niro haben mich etwas enttäuscht, es sieht eher so aus, als hätte er auf eine Zitrone gebissen, aber keinesfalls so, als ob er über den Tod seines Vaters weinen würde. Wer also auf Robert de Niro, die Mafia oder eine nette Komödie steht, der kann sich ruhig schon mal anstellen, um sich "Reine Nervensache" anzusehen.

Thors

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