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Barracuda - Vorsicht Nachbar
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Und wieder ein neues Kapitel aus dem spannenden Bestseller "Der französische Film". Manchmal
bin ich ja erstaunt, daß sich die Jungs da drüben mal was Neues einfallen lassen - zumindest
für ihre Verhältnisse. Und ich sage es schon im Voraus: für meine Jubiläums-Sneak
(die fünfzigste!) war das mal wieder absoluter Murks! Und Manu hatte schreckliche Angst. Aber
das nur nebenbei.
In einem ganz durchschnittlichen Mietshaus irgendwo in Frankreich zieht ein ganz
durchschnittlicher junger Mann - hier heißt er Luc - in eine ganz durchschnittliche Wohnung.
Sein Nachbar - Monsieur Clement - scheint auch der ganz durchschnittliche alte Mann zu sein,
der vielleicht ein wenig einsam ist. Selbst Luc's Freundin Margot (sprich: Margoh) spielt
dieses Durschschnittsspiel mit, indem sie gerade dabei ist, dem jungen Glück das erste der 2,4 Durchschnittskinder
zu bescheren. Monsieur Clement lädt natürlich auch den neuen Nachbarn zum Essen ein, damit er
auch seine Frau Violet mal kennenlernen kann. Hier hören allerdings die Durchschnittlichkeiten
auf. Luc ist ziemlich überrascht, daß die Frau seines Nachbarn eine Schaufensterpuppe ist, mit
der sich Clement allerdings prächtig unterhält. Luc versucht, diesem peinlichen Abend durch
die Eingangstür zu entkommen, doch da steht schon der beleidigte Gastgeber hinter ihm und
zieht ihm mit einer Glaskaraffe einen sauberen Scheitel. Zunächst wird Luc ans Waschbecken im
Bad gekettet und wirklich liebevoll umsorgt. Unverständlicherweise kann Luc das gar nicht so
recht genießen und versucht ständig, irgendwie zu entkommen. Natürlich erfolglos. Einige Tage
später bekommt Luc sogar sein eigenes Zimmer, einen schalldichten Raum hinter der Bücherwand.
Und es kommt auch noch besser, irgendwann scheint Luc selber auch durchzudrehen und nimmt
Monsieur Clements Frau - wir erinnern uns: eine Schaufensterpuppe - als Geisel. Doch das geht
dem guten Herrn zu weit. Er dreht den Spieß um.
Eigentlich eine nette Idee für einen Film, aber leider irgendwie zu hölzern umgesetzt.
Außerdem nervt es ziemlich, ständig den alten Nachbarn zu seiner Lieblingsmusik von Fred
Astaires (schreibt man das so?) durch die Wohnung hüpfen zu sehen. Aber ich kann alle Leute
beruhigen, die sich den Film nicht anschauen wollen (und das werden einige sein): am Ende
kommt Luc nach neun Monaten Gefangenschaft wieder frei.
Thors
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