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Sneak-Preview-Film

Blade

 
Klick!

Lange war es still geworden um Hollywoods schwarzen Superstar. Nach Erfolgen wie zum Beispiel Demolition Man an der Seite von Sylvester Stallone versucht Wesley Snipes es jetzt alleine in einem Vampir-Actionfilm.
Zur Story: Blade's Mutter wurde in der Nacht seiner Geburt von einem Vampir gebissen und verstarb noch im Krankenhaus. Er streunt als Straßenkind durch die Hinterhöfe und ernährt sich von Menschenblut. Dabei ist er aber kein wirklicher Vampir, denn er kann auch am Tag draußen bleiben und ist nicht allergisch gegen Silber und Knoblauch. Ein Vampirjäger findet ihn und versorgt ihn mit einem Serum, das seinen Blutdurst unterdrückt. Von nun an ist er selber ein gefürchteter Vampirjäger, der durch seine Ähnlichkeit zu ihnen und seine Kraft um so gefährlicher ist. Die Vampire selber scheinen sich organisiert zu haben und kontrollieren selbst die Polizei. Doch einem von ihnen ist das Schattendasein nicht genug. Er will die wirkliche Macht. Sein Name ist Deacon Frost, von den anderen Ober-Vampiren wird er verachtet, weil er nicht "reinen Blutes", also als Vampir geboren ist, sondern durch einen Biß zum Vampir wurde. Er will ein Ritual durchführen, daß den Gott des Blutes wieder zum Leben erweckt und ihm so unbegrenzte Macht verschafft. Das will Blade natürlich unbedingt verhindern, doch die Zeit wird langsam knapp, denn die Wirkung seines Serums beginnt nachzulassen ...
Leider setzt der Film an einigen Stellen zu sehr auf Splatter-Effekte, wenn mal wieder ein Vampir das Zeitliche segnet oder ein Mensch gebissen wird. Dennoch kann man ganz gut lachen, wenn man die Story nicht zu ernst nimmt. Die satte Action läßt den Film eigentlich nie langweilig werden. Einige Klischees werden auch bedient, zum Beispiel die Szene, in der Blade's Vertrauter von den Vampiren überfallen wird und in letzter Minute Blade noch vor dem Ritual warnen kann, bevor er sich selbst richtet, um nicht selbst zum Vampir zu werden. Alles in allem kann man sagen, daß Blade für Liebhaber beider Genres bestens geeignet ist, wer sich nur zu Action-Filmen oder Vampir-Filmen hingezogen fühlt, kann durchaus enttäuscht werden, muß aber nicht sein. Ich jedenfalls habe mich prächtig amüsiert.

Thors



Boah ey, so cool will ich auch mal werden, wenn ich groß bin! Mister Eisbrocken Wesley Snipes ist als Vampirkiller Blade einfach unschlagbar. Naja fast, wie das halt immer so ist, wenn jemand unbedingt die Welt retten will. Doch fangen wir am Anfang an, als eine tierisch aus dem Hals blutende Frau emergency-room-like in ein Krankenhaus kommt. Bei ihr ist - nunja - nichts mehr zu machen, aber per Kaiserschnitt wird halt noch ihr Sohn gerettet. Man ahnt es bereits: Sie wurde von einem Vampir gebissen und wird sich wohl demnächst selbst in einen verwandeln, während ihr Sohn, wie der geneigte Zuschauer später erfährt, auf der Straße lebt und Obdachlose aussaugt. Er wird irgendwann von einem semi-professionellen Vampirjäger (sicherlich Autodidakt) gefunden und als was ganz besonderes erkannt. Seitdem wird sein Saug-Drang durch ein nur "Serum" genanntes Serum gehemmt und Blade geht halt selber auf die Jagd ... Währenddessen haben die Vampire, die natürlich ganz intrigant unter den Menschen leben, selbst ein Problem: Einer aus ihrer Riege macht sich halt auf, die Welt zu erobern, weil er ja schließlich am Ende der Nahrungskette steht (Biologen aufgepasst!), darf er das. Ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich sage, daß er es nicht schafft! Der Typ mit dem Brusthaartoupé ist auch ziemlich cool und veranstaltet die übelsten Parties - wer auf rote Farbe steht, kommt in diesem Film voll auf seine Kosten (Pathologen aufgepasst!). Natürlich wird auch ein bißchen aus dem Nähkästchen geplaudert, Kreuze und fließendes Wasser helfen gar nichts (Zitat: "Das sind Märchen aus dem Kino") aber Silber und Knoblauch sind verdammt gut! So ballert Blade (im Film-bürgerlichen Leben übrigens "Eric". Wieso müssen die Amis immer mit solchen Pseudonymen protzen? Eric ist doch ein netter Name!) eben mit Silberkugeln, gefüllt mit Knoblauchextrakt um sich und schwingt sein Titan-irgendwas-legiertes Schwert und zerteilt damit alles, was nicht knoblauchfest ist. Fazit ist aber, daß die einfachsten Hausmittel am wirksamsten sind (Chemiker und Medizinier aufgepasst!): Ein einfaches Thrombose-Mittel (gegen Blutgerinnung) hält euch Vampire so richtig vom Hals (welch ein Wortspiel). Verstanden habe ich aber trotzdem nicht, wann Vampire nun so RICHTIG tot sind. Daß ihnen in Windeseile neue Gliedmaßen wachsen hab ich ja jetzt begriffen, aber tot und tot sind scheinbar trotzdem noch unterschiedliche Sachen. Ein Gerücht machte am Ende im Publikum die Runde, als der rote Platz zu sehen war: Alle rechneten fest damit, jetzt Lenin als Vampir aus seinem Mausoleum steigen zu sehen. Aber nein, scheinbar hatte Blade in Ami-Land schon alles weggeräumt und suchte jetzt ein neues Betätigungsfeld. Wer kein Problem hat, Blut, Spritzen, herumfliegende Hände und verdammt gute special-effects zu sehen und auf Action, Prügelszenen und Coolness steht, kann sich den Film ruhig zu Gemüte ziehen. Zum Glück nimmt er sich selbst nicht ganz ernst und ich hätte mich auch nicht gewundert, dem Kleinen Vampir zu begegnen oder Teilen der Adams Family. In diesem Sinne: emergency room und ein Chemie-Crash-Kurs sind bei weitem nicht so unterhaltsam!

RetRo

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