Der Untertitel dieses Romans "Die Geschichte eines Mörders" ist wohl nicht ganz passend. Denn für Jean-Baptiste Grenouille, den Protagonisten, ist Mord nur das Mittel zum Zweck. Seine eigentliche Leidenschaft sind die Gerüche seiner Welt, die Welt des 18. Jahrhunderts.
Er sammelt seine Eindrücke nicht visuell, wie alle Menschen in der damaligen und auch heutigen Welt. Für ihn zählt nur der Duft eines Menschen, ob nun gut oder schlecht. Man kann mit Fug und Recht behaupten, daß er die beste und feinste Nase der Welt hat. Mit dessen Hilfe kann er die Leute oder besser gesagt deren Gerüche fast kilometerweit aufspüren. Wie gesagt ist Mord für Grenouille nur ein einfaches Mittel zum Zweck. Er tötet die Menschen um sich deren ureigensten Duft anzueignen und sie für sich zu konservieren. Und um mit deren Hilfe ein Parfum zu komponieren, das ihn vor allen Menschen beliebt macht.

Das Buch ist eines der bekanntesten deutschen Werke der jüngeren Zeit. Und wer es gelesen hat wird das wohl verstehen. Das Buch ist zwar nicht herausragend spannend geschrieben, davon gibt es andere, aber dennoch zweifelsohne ein Meisterwerk. Die Geschichte ist interessant erzählt und hervorragend geschrieben. Sie hält einen von der ersten bis zur allerletzten Seite fest und ist eindeutig empfehlenswert.

Andreas