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"Trainspotting" - Irvine Welsh

 
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"Entscheide dich für Hypothekenraten; Waschmaschinen, Autos; entscheide dich dafür, auf der Couch rumzusitzen und bescheuerte, nervtötende Gameshows anzuglotzen, während du dir beschissenes Junkfood in den Mund stopfst. Entscheide dich dafür, langsam zu verrotten. Entscheide dich fürs Leben.

Leith, ein Stadtteil von Edinburgh. Hier leben Renton, Spud, Begbie, Sick Boy und Diane in einer runtergekommenen Vororthölle, in der sich alles um vier Dinge dreht: Musik, Drogen, Fußball und Bier - und manchmal um Sex."

Eine Clique aus Leuten, die von vorne bis hinten Loser sind: Renton kommt vom H nicht los, Spud ist nicht nur ständige breit sondern darf sich auch den Knast von innen ansehen. Begbie geht auf jeden los, der nur ein wenig schief glotzt, seine Lieblingsdroge ist der Alkohol. Sick Boy heißt nicht nur so, er ist auch ein völlig krnaker Typus, aber an Begbie kommt er trotzdem nicht ran. Dafür hat Sick Boy wenigstens Erfolg bei den Frauen und macht sich damit nicht wenige Neider. Und wenn Renton schonmal 'ne Frau abkriegt, dann ist die auch noch minderjährig und er steht mit einem Bein im Knast. Die Zusammenfassung auf der Rückseite des Buches ist eindeutig so geschrieben, daß Leute, die den Film Trainspotting kennen, ihren Wiedererkennungseffekt haben. In Wahrheit ist der Film ein winziger Teil des Buches, er legt auch völlig andere Schwerpunkte. Im Buch lernt man mindestens dreimal so viele Charaktere kennen, wie im Film - manche intensiver, manchen wird nur ein winziges Kapitel gegönnt. Trotzdem und gerade deshalb ist das Buch auch für Leute empfehlenswert, die den Film kennen: Sie finden eine Geschichte vor, dessen Hauptstrang sie im Film gesehen haben, doch sie wird hier viel intensiver, viel weitschweifiger erzählt.

In Trainspotting geht es um Drogen. Klar, es geht auch um Sex oder Musik oder Fußball, aber hauptsächlich geht es um Drogen. Dabei kommt wie so oft der gesellschaftliche Unterschied zwischen legalen und illegalen Drogen zum Vorschein. Der Schlägertyp Begbie ist mit seinem legalen Alk genauso zufrieden, wie die Sgag-Jünger, doch letztere zerstören nur sich, er tyrannisiert alles um sich herum. Und die Drücker dürfen weniger aufgrund der Droge selbst, sondern mehr durch die repressive Politik des Staates zusehen, wie sich ihre Freunde langsam aber beständig ins Jenseits "verdrücken".

Und das ist schließlich nicht das letzte Problem, den der nächste Schuß muß her und das schnell...

RetRo

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